Du hast frische Pasta selber gemacht, möchtest sie aber nicht sofort essen? Bandnudeln, Spaghetti & Co eignen sich super zum Trocknen. So kannst du deine homemade Pasta auch später noch genießen.

Vorteile von getrockneten Nudeln

Wenn du schon mehrmals deine Pasta selber gemacht hast, dann wirst du es sicherlich kennen: Der Teig reicht für mehrere Portionen und du schaffst es gar nicht, alle Nudeln direkt zu essen. Im Kühlschrank hält der frische Teig zwar 24 Stunden – jedoch gibt es auch noch eine bessere Lösung, um die Pasta länger haltbar zu machen. Indem du deine Nudeln trocknest, verlängerst du die Haltbarkeit um ca. 3 Monate. So musst du deine Pasta nicht direkt verarbeiten, sondern hast noch länger was von ihr. Mit dem Hintergrund lohnt es sich außerdem, gleich größere Mengen der frischen Nudeln zu machen. So musst du für den nächsten Kochabend nicht auf gekaufte Nudeln aus dem Supermarkt zurückgreifen, sondern kannst deine ganz eigenen Pasta-Kreationen präsentieren. Der Vorrat an homemade Pasta ist aber nicht nur für die eigene Küche praktisch – selbstgemachte Nudeln sind ein super Geschenk und auf jeden Fall ein Hingucker! Die getrocknete Pasta wird übrigens ganz normal in Salzwasser gekocht und benötigt, je nach Dicke und Belieben, zwischen 6 und 10 Minuten im Topf.

Der Nudelteig

Das Wichtigste vorweg: Entscheide dich am besten vorab, ob du deine Pasta trocknen willst oder nicht, denn der Salzgehalt im Teig ist entscheidend für die Trocknung. Wenn du deine selbstgemachte Pasta trocknen möchtest, dann achte darauf, dass du wenig bis gar kein Salz im Nudelteig verwendest. Salz würde das Wasser aufsaugen und verhindert damit den Trocknungsprozess. Das führt wiederum dazu, dass die Pasta nicht richtig durchtrocknet.

Ob du deinen Teig mit oder ohne Ei zubereitest, ist übrigens egal. Eier beeinflussen die Trocknung der Pasta nämlich nicht. Bei Pastateig mit Ei dient dieses als Kleber für den Teig. Pasta ohne Ei wird häufig mit Hartweizengrieß zubereitet. Die gemahlenen Weizenkörner enthalten viel Gluten, welches ebenfalls eine klebende Eigenschaft hat.

Hinweis: Das Gerücht, dass die typisch italienische Pasta nie mit Ei gemacht wird, stimmt nicht. Auch in Italien wird der Teig, je nach Belieben, mit oder ohne Ei zubereitet.

Wie lange müssen Nudeln trocknen?

Wie lange die frische Pasta trocknen muss, hängt von einigen Faktoren ab. Für gewöhnlich brauchen die Nudeln zwischen 24 und 48 Stunden, um komplett durchzutrocknen. Das hängt beispielsweise von der Form der Pasta ab. Außerdem macht die Art der Trocknung einen großen Unterschied. Wie lange die einzelnen Methoden dauern und was du beim Trocknen beachten solltest, haben wir für dich zusammengefasst. Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Nudeln schon trocken genug sind, dann versuche die Pasta durchzubrechen. Verbiegt sie sich, ist die Pasta noch nicht trocken. Lässt sie sich einfach zerbrechen, ist sie trocken genug.

Nudeln an der Luft trocknen

Die Pasta kannst du ganz einfach an der frischen Luft trocknen. Ideal für das Trocknen an der frischen Luft ist ein warmer Raum mit konstanter Temperatur und wenig Luftfeuchtigkeit. Achte beim Trockenvorgang unbedingt darauf, dass die Pasta keine kalte Zugluft abbekommt. Andernfalls wäre es möglich, dass die Nudeln aufgrund der Restfeuchte anfangen zu schimmeln. An der frischen Luft sollte die Pasta ca. 48 Stunden trocknen. Die Dauer hängt aber immer vom jeweiligen Raumklima ab. 

Nudeln im Backofen trocknen 

Eine weitaus schnellere Variante, selbstgemachte Pasta zu trocknen, ist sie in den Backofen zu geben. Die Pasta benötigt im Backofen bei 35 bis 40 Grad in etwa 24 Stunden. Damit die Feuchtigkeit aus den Nudeln entweichen kann ist es ratsam, die Tür des Backofens geöffnet zu lassen. Bei dieser Methode ist es sehr wichtig, dass der Ofen nicht zu heiß ist. Andernfalls kann sich das negativ auf den Geschmack deiner Pasta auswirken. Außerdem kann es vorkommen, dass die Nudeln verbrennen und damit ungenießbar werden.

Lange Nudeln trocknen 

Um lange Nudeln wie beispielsweise Pappardelle oder Spaghetti alla Chitarra zu trocknen, gibt es mehrere Methoden. Eine Variante ist es, die Nudeln einzeln auf einen Holzständer oder einen ähnlichen Gegenstand zu legen. So bekommt die Pasta von allen Seiten Luft und kann so regelmäßig trocknen. Eine platzsparendere Variante ist es, die Nudeln in kleine Nester zusammenzulegen. Achte darauf, die Pasta mit Mehl oder Hartweizengrieß zu bedecken, damit sie nicht zusammenkleben. Wenn sie mit Mehl oder Hartweizengrieß bestäubt wurden, lösen diese sich im Kochvorgang voneinander. Es empfiehlt sich, die langen Nudeln 48 Stunden lang zu trocknen.

Kurze & dicke Nudeln trocknen 

Um kurze und dickere Nudeln wie Penne Rigate, Rigatoni oder Fusilli zu trocknen, empfiehlt es sich, diese auf einem sauberen Küchentuch oder einem Gitter auszubreiten. Achte darauf, dass die Nudeln weit genug auseinanderliegen und sich nicht berühren. Behalte die Pasta im Blick und wende sie nach einiger Zeit. So kommt auch an die kürzeren Nudeln von allen Seiten Luft, sodass diese gleichmäßig durchtrocknen können. Wird das Geschirrtuch feucht, solltest du es durch ein trockenes Tuch austauschen. Kurze Nudeln brauchen etwa 24 Stunden zum Trocknen. Ist die Pasta jedoch etwas dicker, empfiehlt es sich, diese 48 Stunden trocknen zu lassen.


 

Hinweis: Gefüllte Nudelsorten wie Ravioli oder Tortellini solltest du nicht trocknen, sondern direkt zubereiten. 

Brüchige Pasta verhindern

Es kann vorkommen, dass die selbstgemachte Pasta nach dem Trocknen sehr brüchig ist. Das kann verschiedene Gründe haben:

  • Deine Pasta ist nicht ausreichend eingemehlt und klebt am Holzständer oder dem Gitter.
  • Der Teig enthält zu viel Salz. Dieses verhindert zum einen die Trocknung, zum anderen wird der Teig durch die Zugabe von Salz rauer und droht, schneller zu brechen.
  • Die Pasta wurde nicht gewendet und konnte deshalb nicht von allen Seiten und regelmäßig trocknen. Das führt dazu, dass die Nudeln sehr schnell brechen.
  • Wurde der Teig nicht lange genug geknetet, bricht er schneller. Ungleichmäßigkeiten im Teigführen zu Rissen, sodass die Nudeln schneller brechen. Gleiches gilt, wenn der Teig nicht lange genug gewalzt wurde.
  • Ist der Teig zu trocken, entstehen ebenfalls Risse, die die Nudeln durchbrechen lassen.

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