Hirse - Alles über das glutenfreie Getreide

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Früher als „Armeleuteessen“ verschrien, feiert Hirse derzeit sein Comeback als wertvolle Ergänzung einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Neben der Vorbeugung von Kreislaufproblemen und Mangelerscheinungen wie Müdigkeit und Erschöpftheit, soll der Verzehr des glutenfreien Getreides eine erstaunliche Beauty-Wirkung entfalten. Lesen Sie hier mehr dazu.

Hirse - wahrhaft nahrhaft

Reichhaltiges Comeback

Früher als „Armeleute-Essen“ verschrien, feiert Hirse derzeit sein Comeback als wertvolle Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung. Ebenso kann Hirse durch die hohen Nährstoffanteile ein wertvoller Begleiter in einer glutenfreien, vegetarischen oder veganen Ernährung sein.

Vielseitig nahrhaft

Allein die Begriffsherkunft beschreibt die Eigenschaften äußerst passend: Das Wort Hirse ist von dem indogermanischen Wort für „Nahrhaftigkeit“ abgeleitet. Das leicht nussig schmeckende Getreide ist zudem vielfältig einsetzbar und eignet sich sowohl als Hauptspeise, Beilage, zum Verfeinern von Salaten oder als auch als Suppenbeilage.

Fun Fact: Bekannt ist die Hirse heute bei vielen oft nur in Form des Kolbens, der dem Wellensittich als Vogelfutter in den Käfig gehängt wird. Dabei kann das kleine Korn so viel mehr!

Wissenswertes über Hirse

Was ist Hirse?

Hirse ist ein Überbegriff für kleinfrüchtiges Spelzgetreide aus der Familie der Süßgräser und zählt zu einer der ältesten Getreidesorten der Welt. Das Hirsegras kann zwischen 0,5 bis 7 Meter hoch werden und der Haupthalm ist mit Mark gefüllt. In einem Ährchen sind zwei Blüten zusammengefasst und in einer Rispe angeordnet. Die Hirse ähnelt im Pflanzenbau sehr dem Mais.

Herkunft und Anbau

Man geht davon aus, dass ihr Ursprung in Zentral- Ostasien liegt. Im Norden Chinas und in der Mongolei soll vor etwa 7000 Jahren die erste Pflanze kultiviert worden sein. In der Bronzezeit kam das Getreide dann auch nach Mitteleuropa und galt, vor der Verbreitung der Kartoffel, als wichtigstes Grundnahrungsmittel. In Teilen Asien und Afrika zählt es auch heute noch zu den Hauptnahrungsmitteln, da die Pflanze auch bei Wassermangel gedeiht. Früher wurde sie vor allem zu Hirsebrei verarbeitet.

Hirse als großzügiger Nährstofflieferant

Hirse gehört zu den Getreidearten mit höherem Fettgehalt. Es handelt sich hierbei allerdings um mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf deine Gesundheit auswirken können und daher auch als „gute Fette“ gelten. Zudem überzeugt Hirse mit einem hohen Anteil an reichhaltigen Mikronährstoffen:

  • Mineralstoffe wie Magnesium
  • Spurenelemente wie Eisen und Zink
  • Silizium oder auch „Kieselsäure“
  • Essentielle Aminosäuren
  • Vitamine B1, B3, B5 und B6

Fun Fact: Hirse soll eine positive Wirkung auf deine Schönheit haben. Der hohe Anteil an Silizium soll für eine glatte Haut, stabile Nägel und gesundes Haar sorgen.

Ist Hirse glutenfrei?

Ja! Wie auch Weizen, Roggen oder Dinkel handelt es sich bei der Hirse um ein echtes Getreide. Da die sogenannte Spelzschicht unverdaulich ist, wird die Hirse nur ohne Schale verzehrt und daher handelt es sich um kein Vollkornlebensmittel. Dafür punktet Hirse damit, dass sie glutenfrei ist und sich ideal für Menschen mit Zöliakie eignet.

Hirse

100 g

Kalorien/Brennwert

354 kcal/ 1481 kj

Fettgehalt

3,9

Kohlenhydrate

68,6 g

Ballaststoffe

2,2 g

Hirse in einer bewussten Ernährung

In einer Diät 

Zum Abnehmen eignet sich die Hirse, weil sie einen sehr wertvollen Mineralstoffmix und viele lebenswichtige Aminosäuren beinhaltet, sehr gut. Dazu sind in Hirse komplexe Kohlenhydrate enthalten, die eine sehr angenehme und langfristige Sättigung ausmachen. Gleichzeitig liefert diese Menge Hirse zehn Prozent Proteine und vier Prozent Ballaststoffe, die dem befürchteten Heißhunger bei der Diät vorbeugen.

Wenn du eine Low Carb Diät bevorzugst, dann ist Hirse aufgrund des hohen Kohlenhydrat-Gehalts nicht unbedingt geeignet. Solltest du dich aber zusätzlich vegan ernähren, dann macht es Sinn in Maßen Hirse zu integrieren, da es sich um Vollwertlebensmittel handelt.

Als basisches Lebensmittel 

Wird der Körper übersäuert, kann das negative Auswirkungen auf die Gesundheit sowie das Wohlbefinden haben und schafft einen Grundstein für eine große Anzahl für Erkrankungen. Dabei ist ein übersäuerter Körper aber nicht nur krankheitsanfällig, auch die Stimmung leidet. So ist ein übersäuerter Mensch häufig schlecht gelaunt und reizbar – Die Person ist also wortwörtlich häufig „sauer“.

Mit der richtigen Ernährung kann dieser Übersäuerung einfach vorgebeugt werden. Das ist wichtig für eine stabile und auch lange Gesundheit. Da sich Hirse sehr variantenreich zubereiten lässt, stellt sie einen Grundpfeiler der basischen Ernährung dar.

Tipp: Da die Hirse so fetthaltig ist, wird sie schnell ranzig und sollte nicht lange gelagert, sondern regelmäßig frisch gekauft werden.

Zubereitung von Hirse

Hirse richtig zubereiten

Du solltest Hirse nicht roh essen, denn in Hirse befinden sich Enzyme, die ungekocht bzw. ungeröstet eiweißschädigend sind. Auch empfehlen wir dir Hirse vor dem Kochen in Wasser einzuweichen, damit sich das enthaltende Phytin löst und die Aufnahme von Mineralstoffen nicht vermindert.

Vielseitige Zubereitung

Neben der Zubereitung als klassischen Hirsebrei kann die Hirse nämlich auch als Reis-Alternative als Beilage oder für Füllungen verwendet werden. Da die Hirse einen insgesamt milden Geschmack hat, passt sie gut zu Gemüse, Auflauf, Suppe sowie in Curry und Salat. Hirse ist glutenfrei und eignet sich dadurch als Mehl nicht so gut zum Kuchen oder Brot backen, da Gluten Einfluss auf die Struktur des Gebäcks nimmt. Fladen, Pfannkuchen, Kekse oder Rührkuchen, die du mit Backpulver zubereitest, werden dir allerdings auch wunderbar mit Hirsemehl gelingen.

Unterschiedliche Arten von Hirse

Hirse ist in unterschiedlichen Arten, die sich in ihrer Farbe unterscheiden, erhältlich. Beispielsweise in einem goldigen Gelb, Weiß, Rot, Braun und in einem Beige-Ton.

Goldhirse

Goldhirse unterscheidet sich von Braunhirse lediglich darin, dass die Goldhirse von der Schale befreit ist. Da die Schale einen gewissen Blausäuregehalt enthält, ist die Goldhirse besser zum Verzehr geeignet. Bei uns bekommst du daher eine 100% sortenreine Bio-Goldhirse.

Braunhirse

In Bio-Läden und Reformhäusern ist Braunhirse oder besser gesagt: das Mehl aus Braunhirse, als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Hier wird damit geworben, dass dieses Mittel sogar gegen Karies und Osteoporose oder Arthritis helfen soll, dass es zudem Haarausfall stoppen und brüchige Nägel stärken soll. Nachgewiesen wurde die heilende Wirkung dieses Nahrungsergänzungsmittels bisher jedoch nicht.

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